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Regionales BIM-Fachforum: Digitalisierungskompetenz für die Region

News des Instituts für Baumanagement und Digitales Bauen

Regionales BIM-Fachforum: Digitalisierungskompetenz für die Region

Hannover/24.02.2021 – Über 250 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung kamen zum Fachforum für Digitalisierung im Bauwesen zusammen – durchgeführt aufgrund der Corona-Lage als rein digitale Veranstaltung. Moderiert wurde die von der Region Hannover geförderte Konferenz von Prof. Dr.-Ing. Katharina Klemt-Albert, Leiterin des Instituts für Baumanagement und Digitales Bauen (ICoM) der Leibniz Universität Hannover und Sprecherin des Mitveranstalters, der buildingSMART Regionalgruppe Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.

„Durch Building Information Modeling (kurz: BIM) - lassen sich Fehler im Projektablauf vermeiden, Bauzeiten verkürzen und so Synergien und Kostenvorteile generieren. Die digitale Methode findet immer breitere Verwendung, daher werden BIM-Kompetenzen auch für die KMU und die Bauherrn in der Region immer wichtiger“, erläutert Professorin Klemt-Albert. Bei BIM arbeiten alle an einem Bau beteiligten Akteure zunächst an einem gemeinsamen „digitalen Zwilling“, bevor der Bau real startet. Die Implementierung erfordert zugleich auch einen Umdenk- und Anpassungsprozess bei allen Beteiligten – sowohl den öffentlichen Bauherrn bei der Ausschreibung, als auch bei Architekten, Fachbüros und dem Baugewerbe.

„Der Neubau der Theaterwerkstätten des Staatstheaters Hannover zeigt, dass die Region Hannover mit dem ICoM nicht nur in Forschung und Lehre des digitalen Bauens gut aufgestellt ist, sondern auch bereits mit Praxiserfahrung zu BIM aufwarten kann.“, so Alexander Skubowius, Fachbereichsleiter für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover. Der Neubau des Staatstheaters wurde mit Unterstützung des ICoM komplett nach der BIM-Methodik geplant. Im heutigen Fachforum wurde das Zusammenspiel der Projektpartner durch Vorträge des Staatstheaters, der Architekten BKSP, der Fachplaner grbv und das BIM-Management der albert.ing eindrucksvoll dokumentiert.

Nach digitalem Netzwerken zur Mittagspause standen weiterhin Vorträge zu verschiedenen Aspekten der BIM-Anwendung auf der Agenda. Das Ingenieurbüro INROS Lackner stellte den Infrastrukturbau in den Fokus, das Bauunternehmen Züblin die modellbasierte Leistungsverzeichnis-Erstellung und Kalkulation. Das Umweltministerium des Landes und das ICoM zeigten anhand des Modellprojektes DigiKom, wie Kommunen und Architekten bei der digitalen Baugenehmigung in Niedersachsen kooperieren können, während durch CMS rechtliche Aspekte der Beauftragung und Abrechnung präsentiert wurden.

Das BIM-Fachforum ist Bestandteil der seit 2019 bestehenden Kooperation von ICoM und Region Hannover zur Stärkung der regionalen Kompetenzen im digitalen Bauen. Die Wirtschaftsförderung der Region möchte dabei vor allem kleine und mittlere Unternehmen bestärken, sich in BIM zu qualifizieren und sich an BIM-Ausschreibungen zu beteiligen. ICoM und Region bieten deshalb auch kostenlose Praxisworkshops als BIM-Einstieg für Planer und Bauhandwerk (SmartBIM) und OpenLAB-Days am ICoM-Institut an.

 

Verfasst von J. Jäkel